Web 2.0 im Business-Bereich: Bloggen oder lieber blocken?

Noch nehmen Unternehmen die vielfältigen Meinungen der Blogosphäre meist als Bedrohung wahr. Künftig kommen Firmen aber kaum um ein ausgefeiltes Business Social Networking herum, damit sie nicht sozial ausgegrenzt werden.

Die zunehmende Bedeutung von Weblogs beim Computerkonzern IBM manifestiert sich dadurch, dass bei Pressekonferenzen mittlerweile Blogger nicht mehr sozial ausgegrenzte Zaungäste sind. Zwar wird die Bedeutung von Blogs für die politische Kultur gelegentlich überschätzt, als Meinungsbildner und Multiplikatoren sind sie aber auch von den Unternehmen längst erkannt.

Erproben und nutzen sie kontinuierlich die Potenziale, profitieren Partner, Kunden und Mitarbeiter, so steht es quasi im Stammbuch der unzähligen Werbebroschüren rund ums Web 2.0. Nur ist der Sprung von der Social Software ins reale Business der Unternehmen immer noch ein großer Spagat, wie auf der ersten derartigen Fachkonferenz „re:publica“ in Berlin deutlich wurde.

Dort traf und feierte sich eine durchaus vielschichtige und immer größer werdende Szene vor allem aus der Blogger-Community. Geld und das große Business waren dort gegenüber anderen Themen wie der freie Austausch von Files und Meinungen zwar eher von untergeordneter Bedeutung. Irgendwann aber benötigt jeder noch so kleine Veranstalter einmal Geld, und so wurde der Event von Größen wie IBM, Sun und Google gesponsert.

Die Bandbreite der Vorträge war groß, ebenso das Medienecho. Denn gerade die Medien sind es, die die eine oder andere nervöse Überreaktion bewirken. So porträtierte etwa Spreeblick-Blogger Johnny Häusler in seinem Vortrag Second Life ironisch als „virtuellen Swingerclub für Journalisten“.

Ganz unrecht hatte Mitorganisator Häusler damit sicherlich nicht. Mehr Spannung brachte aber vor allem die Frage, ob und wie weit Unternehmen überhaupt von den Möglichkeiten von Web-2.0-Technologien profitieren können, oder ob sie nur einem Hype um dessen vermeintlich grenzenlose Möglichkeiten im weit verzweigten Netz aufsitzen, der für das alltägliche Geschäft kaum eine größere Bedeutung hat.

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